Die Heizlastberechnung ist ein essenzieller Schritt, um die richtige Dimensionierung einer Heizungsanlage sicherzustellen. Sie dient dazu, den Wärmebedarf eines Gebäudes zu ermitteln und somit die erforderliche Heizleistung festzulegen, um auch an den kältesten Tagen eine angenehme Raumtemperatur zu gewährleisten.
Eine korrekt durchgeführte Heizlastberechnung sorgt nicht nur für Behaglichkeit, sondern auch für Energieeffizienz und hilft, Heizkosten zu senken.
Zur Einordnung: In Deutschland bildet die DIN EN 12831 die zentrale Grundlage für die Berechnung der Heizleistung von Gebäuden. Diese Norm umfasst etwa 100 Seiten und wird durch weitere 60 Seiten zur Berechnung der Trinkwassererwärmung ergänzt. Ihr offizieller Titel lautet: „Energetische Bewertung von Gebäuden – Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast“. Wie alle Industrie-Normen in Deutschland ist sie nicht frei zugänglich, sondern kann für etwa 200 Euro beim Beuth Verlag erworben werden. Der Umfang, die eingeschränkte Verfügbarkeit und der Preis der Norm verdeutlichen, dass die Heizlastberechnung nur skizzenhaft dargestellt werden kann. In diesem Rechner nutzen wir lediglich die überschlägige Heizlastberechnung nach DIN EN 15378 und nicht die DIN EN 12831.
Formel: Zu beheizende Fläche in Quadratmeter x Heizlast in Watt pro Quadratmeter (je nach Baujahr des Gebäudes) / 1000 = Überschlägige Heizleistung des Heizgerätes in (Kilo)Watt.
Wichtig: Diese vereinfachte Berechnungsmethode ist keine finale Entscheidungsgrundlage, um eine Heizung zu kaufen!
Dieser Rechner wurde mit bestem Wissen und Gewissen erstellt. Irrtümer sind vorbehalten. © EE-Experten 2024 - Stand des Rechners: 05.10.2024
Unsere Heizlastberechnung erfolgt nach der aktuellen Norm DIN EN 12831 und berücksichtigt dabei alle relevanten Faktoren wie Gebäudedämmung, Fensterflächen, Luftwechsel und klimatische Bedingungen des Standortes.
Für Neubauten, Sanierungen oder Modernisierungen bieten wir Ihnen eine umfassende und detaillierte Analyse, die sowohl die individuellen Anforderungen des Gebäudes als auch Ihre persönlichen Wünsche berücksichtigt.
Durch die präzise Ermittlung des Wärmebedarfs stellen wir sicher, dass Ihre Heizung weder überdimensioniert, was unnötige Kosten verursachen würde, noch zu klein ausgelegt ist, sodass der Komfort jederzeit gewährleistet bleibt. Mit unserer Heizlastberechnung legen Sie den Grundstein für eine effiziente und zukunftssichere Wärmeversorgung.
Kontaktieren Sie uns gerne für eine individuelle Beratung und erfahren Sie, wie wir Ihnen dabei helfen können, Ihre Heizungsanlage optimal auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen. Vertrauen Sie auf unsere Erfahrung und Kompetenz – für mehr Effizienz und Komfort in Ihrem Zuhause!
Es gibt zwei Methoden zur Ermittlung der Heizleistung: eine grobe Abschätzung und eine detaillierte Berechnung.
Die Heizleistung eines Heizsystems wird in der Regel in Kilowatt (kW) angegeben. Sie gibt an, wie viel Energie ein Heizgerät in einer bestimmten Zeit abgeben kann, um einen Raum oder ein Gebäude zu erwärmen. Doch wie lässt sich einschätzen, ob eine bestimmte Heizleistung viel oder wenig ist? Dies hängt vor allem von der Größe, der Isolierung und dem energetischen Zustand eines Gebäudes ab. Hier ein grober Überblick:
Eine Heizleistung im Bereich von 1 bis 3 kW wird oft für kleine, gut isolierte Räume verwendet, wie z.B.:
Beispiel: Eine moderne, gut isolierte Wohnung mit 50 m² kann mit etwa 2-3 kW beheizt werden.
Dieser Bereich der Heizleistung ist typisch für Wohnungen, Einfamilienhäuser oder größere Räume:
Ein normal isoliertes Einfamilienhaus (ca. 100–150 m²) benötigt etwa 6–10 kW Heizleistung.
Ein durchschnittliches Wohnzimmer von 30–40 m² in einem Haus mit mittlerer Dämmung kann etwa 3–5 kW benötigen.
Beispiel: Ein gut isoliertes Haus mit 120 m² benötigt typischerweise 6–8 kW Heizleistung.
Dieser Bereich wird für größere Gebäude oder schlecht isolierte Bauten benötigt:
Beispiel: Ein schlecht isoliertes Haus mit 200 m² könnte 15 kW oder mehr an Heizleistung benötigen.
Solch hohe Heizleistungen sind für besonders große Gebäude oder Gewerbeimmobilien erforderlich:
Beispiel: Ein Gebäude mit 500 m² Wohnfläche könnte 30–40 kW benötigen, abhängig von der Dämmung.
Die Berechnung der Heizleistung für eine Wärmepumpe, Gasheizung, Ölheizung oder Elektroheizung erfolgt nach dem gleichen Prinzip der Heizlastberechnung gemäß DIN EN 12831. Sie hängt von den individuellen Raumeigenschaften, der Bausubstanz des Gebäudes und dem jeweiligen Standort ab. Diese Faktoren bestimmen universell den Heizbedarf für jedes Gebäude.
Dabei muss eine Wärmepumpe dieselbe Heizleistung erbringen wie beispielsweise eine Gas-Hybridheizung. Die Frage „Wie viel kW benötigt meine Heizung?“ ist somit für alle Heizsysteme gleich zu beantworten. Die Entscheidung für ein bestimmtes Heizsystem ist zunächst zweitrangig und folgt nach der Heizlastberechnung.
Zunächst sollte die Heizlast für jeden Raum und das gesamte Gebäude ermittelt werden. Auf dieser Basis lässt sich dann entscheiden, welches Heizsystem am besten passt und wie es an die spezifischen Anforderungen des Gebäudes angepasst werden muss.
Heizkörper und Heizflächen werden je nach System unterschiedlich ausgelegt. Systeme mit niedrigen Vorlauftemperaturen, wie sie bei Wärmepumpen üblich sind, erfordern in der Regel größere Heizflächen oder eine Fußbodenheizung. Im Gegensatz dazu werden bei Gas-, Öl- oder Pelletheizungen häufig klassische Wandheizkörper eingesetzt. Die Wahl der Heizflächen basiert auf der zuvor berechneten Heizlast für jeden Raum, die durch die entsprechenden Heizsysteme abgedeckt werden muss.
Ja, die Begriffe „Heizleistung“ und „Heizlast“ werden oft synonym verwendet, was aus physikalischer Sicht korrekt ist.
Für grobe Schätzungen gibt es Online-Tools, aber eine genaue Berechnung sollte immer von einem Fachbetrieb durchgeführt werden, um Fehler und Energieverluste zu vermeiden.
Sie sollte bei Neubauten, größeren Sanierungen oder beim Austausch der Heizungsanlage erfolgen, um die Heizungsleistung an die aktuelle Bausituation anzupassen.
Eine genaue Berechnung verhindert eine Über- oder Unterdimensionierung der Heizung, was Energie und Kosten spart und gleichzeitig den Wohnkomfort sichert.
Die Norm-Außentemperatur ist ein klimatischer Wert, der auf langjährigen Messungen basiert und für die Dimensionierung der Heizungsanlage herangezogen wird. Sie gibt die typische tiefste Außentemperatur für eine Region an.
Die Heizlastberechnung ermittelt den Wärmebedarf eines Gebäudes, um die Heizungsanlage korrekt zu dimensionieren. Sie berücksichtigt Faktoren wie Dämmung, Fensterflächen und den Luftaustausch.
Die Norm-Außentemperatur basiert auf langjährigen Klimadaten für jede Region in Deutschland und dient als Grundlage für die Heizungsdimensionierung. Sie wird festgelegt, wenn über einen Zeitraum von 20 Jahren in den Wintermonaten eine bestimmte Tiefsttemperatur an mindestens zwei aufeinanderfolgenden Tagen gemessen und dieser Wert durch weitere Messungen zehnmal bestätigt wurde. Dieser Temperaturwert gilt dann als Norm für den jeweiligen Standort.
Zu den wichtigsten Faktoren zählen der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) der Bauteile, die Flächen von Wänden, Fenstern und Dächern sowie die klimatischen Gegebenheiten am Standort.
Die Berechnung erfolgt nach der DIN EN 12831, die alle wichtigen Faktoren wie Transmissions- und Lüftungsverluste berücksichtigt.
Die Dauer hängt von der Größe und Komplexität des Gebäudes ab. In der Regel benötigt ein Fachbetrieb für die detaillierte Berechnung einige Stunden bis wenige Tage.
Die Heizlast für eine Fußbodenheizung basiert auf der allgemeinen Heizlastberechnung für den Raum. Die Verteilung der Wärme erfolgt über die Fußbodenfläche, weshalb auch die Oberflächentemperatur eine Rolle spielt.
Die Berechnung der Heizleistung für die Warmwassererzeugung erfolgt nach den Vorgaben der DIN EN 12831, Teil 3: „Trinkwassererwärmungsanlagen, Heizlast und Bedarfsbestimmung“.
Die Berechnung der Heizleistung für eine Fußbodenheizung basiert auf der allgemeinen Heizlastberechnung nach DIN EN 12831, die eine detaillierte Ermittlung der Heizlast für einzelne Räume ermöglicht.